
REITTHERAPIE AUF DER PS-RANCH
Die Geschichte der Reittherapie reicht bis ins 4. Jahrhundert vor Christus zurück. Es werden die kognitiven, emotionalen, sozialen und sensomotorischen Bereiche des Menschen angesprochen und gefördert. Da Pferde als soziale Tiere gelten, begegnen sie Menschen unvoreingenommen und holen sie in dem emotionalen Zustand ab, in dem sie sich gerade befinden.
Beim therapeutischen Reiten steht nicht die klassische Reitlehre im Vordergrund, sondern der Umgang und die Interaktion mit dem Pferd. Die Basis der therapeutischen Arbeit ist der Aufbau einer entspannten Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Durch den intensiven Kontakt und die gemeinsame Arbeit können Potenziale und Kompetenzen gefördert werden.
Die rhythmische Bewegung des Pferdes im Schritt ist der des Menschen sehr ähnlich. Dadurch simulieren sie den Bewegungsablauf des Menschen in der Dreidimensionalen.
Im Bewegungsrhythmus lernt der Mensch seinen Körper zu spüren, erfährt Körperkontakt, lernt Nähe auszuhalten und zu geben. Oft ist es den Menschen eher möglich ein Pferd als Vertrauenspartner zu akzeptieren als seinen Mitmenschen. Gründe hierfür können vorangegangene negative Erfahrungen sein. Im Pferd können sie einen Freund sehen, der eine stets gleichbleibende sichere Basis bietet. Dabei entsteht das Gefühl der Zugehörigkeit und des Vertrauens.
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WARUM PFERDE ?

Es gibt nur wenige Lebewesen mit so vielen, teils gegensätzlichen Eigenschaften, die den Menschen seit jeher faszinieren. Und genau das macht das Pferd als Co-Therapeut für uns so wertvoll.
Während der Mensch sich unentwegt mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschäftigt, lebt das Pferd ausschließlich im “Hier und Jetzt”. Damit bleibt diesem mehr Aufmerksamkeit für die eigentliche Situation und es reagiert sehr direkt auf bewusste und unbewusste Anteile im Verhalten des Menschen. Es ist ein feinfühliges und soziales Lebewesen, dass mit dem Menschen interagiert, kommuniziert und dessen Stimmungen wahrnehmen und widerspiegeln kann.
WIE WIRKT DIE REITTHERAPIE?

psychisch/ emotionale
Ebene
Das Pferd spiegelt Emotionen ganz direkt und unverfälscht wieder und macht dadurch innere Prozesse sichtbar.
Kann unterstützend wirken bei:
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Stärkung (Selbst-) Vertrauen
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Selbstbewusstsein stärken
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Steigerung des Selbstwertgefühls
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Angstbewältigung
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(Selbst-) Wahrnehmung
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Durchsetzungsvermögen
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Abbau von Berührungsängsten
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Förderung der Achtsamkeit

physisch/ körperliche
Ebene
Die rhythmische Bewegung des Pferdes im Schritt ist der des Menschen sehr ähnlich.
Kann unterstützend wirken auf :
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Muskeltonus
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Gleichgewicht und Koordination
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Grob- und Feinmotorik
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Muskelaufbau
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Reaktion

pädagogische/ soziale
Ebene
Pädagogische Förderung mit dem Pferd hat keinen typischen Therapiecharakter.
Kann unterstützen fördern:
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Gruppen-/ Teamfähigkeit
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Abbau von agressiven Verhaltensweisen
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Annehmen von Unterstützung und Hilfe
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kooperatives verhalten
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Konfliktlösungsfähigkeit
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Verantwortung und Rücksichtnahme
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Eigenständigkeit
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Erwerb praktitscher Fähigkeiten
FÜR WEN EIGNET SICH DIE REITTHERAPIE?
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit:
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geistigen/ körperlichen Einschränkungen/ Behinderungen
-
psychischen und emotionalen Störungen (z.B. Autismus, ADS/ ADHS, Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen, Ängsten, Traumatisierungen und Depressionen, Essstörungen uvm. )
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sozialen Anpassungsschwierigkeiten
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Verhaltensauffälligkeiten
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Entwicklungsverzögerungen
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die sich einem herkömlichen Reitunterricht nicht gewachsen fühlen
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die auf andere Therapieformen nicht ansprechen